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Frühe Hilfen im Landkreis Oder-Spree

Kleiner Junge mit Netzwerklogo

Das Leben mit einem Kind bringt viel Freude, aber auch viele Veränderungen mit sich. Eltern geraten dabei schon einmal an ihre Grenzen. Um sie zu unterstützen, gibt es Frühe Hilfen. Frühe Hilfen sind Angebote für Familien ab der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr der Kinder. Sie umfassen praktische Hilfen, Beratung, Vermittlung und Begleitung. Frühe Hilfen richten sich insbesondere an Familien, die das Gefühl haben, mit der Situation nicht mehr alleine klar zu kommen, und sich dringend Unterstützung wünschen. Dabei sind Frühe Hilfen alle Angebote, die für Familien mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren vorgehalten werden.

Frühe Hilfen umfassen außerdem vielfältige Angebote wie die Begleitung durch eine Familienhebamme oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Eltern-Treffs, Willkommensbesuche, eine Babylotsin, die Beratung in Familien- und Erziehungsberatungsstellen oder offene Sprechstunden.

Netzwerke Frühe Hilfen

Die Angebote der Frühen Hilfen werden in Netzwerken Frühe Hilfen koordiniert. Anteilig gefördert werden die Koordinierung und einzelne Angebote durch die Bundesstiftung Frühe Hilfen.

In den Netzwerken arbeiten Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen zusammen. Jedes Netzwerk hat eine oder mehrere Anlaufstellen für Eltern. Sie lotsen Eltern zu den Hilfen, die sie brauchen. In Deutschland gibt es in fast allen Kommunen Frühe Hilfen.

Hier können Sie einen Film anschauen, der erklärt, wie das funktioniert:
-> https://www.elternsein.info/fruehe-hilfen/was-sind-fruehe-hilfen/

Die Netzwerke der Frühen Hilfen in Brandenburg haben ein gemeinsames Leitbild entwickelt, dass unser Selbstverständnis beschreibt:
-> Leitbild Frühe Hilfen Brandenburg

 

Im Landkreis Oder Spree gibt es regelmäßige Treffen der Netzwerkpartner in folgenden Regionen:

BeeskowRegionale Netzwerkkarten FH Beeskow

Eisenhüttenstadtregionale Netzwerkkarte Eisenhüttenstadt 6_2025

ErknerRegionale Netzwerkkarte Erkner 2025

FürstenwaldeRegionale Netzwerkkarte Fürstenwalde 2025

Storkow Regionale Netzwerkkarte Storkow 2025

Die Fachkräfte der Angebote der Frühen Hilfen lernen sich kennen, beschreiben die Möglichkeiten und Grenzen ihres Angebotes, aber auch Bedarfe, die sie bei Familien feststellen und bemühen sich um das frühzeitige Erreichen von Familien, die Fragen rund um die Entwicklung von Babys und Kleinkindern haben.

Wollen Sie sich und Ihr Angebot vorstellen? Haben Sie eine Familie in Betreuung, die Sie gern an das Netzwerk Frühe Hilfen vermitteln wollen? Wollen Sie sich im Netzwerk engagieren?

Dann schreiben Sie uns über die Kommentarfunktion dieser Webseite oder direkt an die Koordinierungsstelle: Jeanett.kleinert@l-os.de

 Welche Angebote der Frühen Hilfen gibt es?

 

Die Angebote der Frühen Hilfen sind in jeder Kommune (Stadt oder Landkreis) anders. Folgende Hilfsangebote gibt es im Landkreis Oder-Spree:

Hilfen, die zu den Familien kommen:

  • Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen (Frau Linke/
    Frau Andres)
  • Familienlotsinnen und Familienlotsen des Netzwerkes Gesunde Kinder
  • Willkommensbesuche in einzelnen Kommunen
  • Hebammen
  • Schreibabyambulanz ,
  • „Ein guter Start ins Leben“

Hilfen, die die Familien selbst aufsuchen:

  • Schwangerschaftsberatungsstellen
  • Familien- und Erziehungsberatungsstellen
  • Eltern-Kind-Treffs
  • offene Sprechstunden z. B. in Familien- und Stadtteilzentren
  • Schreibabyambulanz
  • Babylotsin (nur im Helios Klinikum Bad Saarow)
  • Eltern-Kind-und Familienzentren mit ihren vielfältigen Angeboten zur        Begegnung (Krabbelgruppen, Spielkreise, Schwangerenfrühstück),          der Bildung (erste Hilfe Kurse, Brei kochen, etc.) und Beratung                (Lebensberatung, Erziehungsberatung, Mütter- und Väterberatung)
  • auch der Kinderarzt, die Hebamme und andere Beratungsstellen              wissen um die Angebote der Frühen Hilfe und beraten Eltern dazu

Quelle: und mehr lesen…

 

Fachtag „Bedürfnisorientierte Familienbegleitung in den Frühen Hilfen“ am 27.02.2025

Blick in den Burgsaal

Am 27.02.2025 trafen sich Fachkräfte der Frühen Hilfen aus dem Landkreis Oder-Spree und angrenzender Landkreise sowie Frankfurt (Oder), um sich einem Thema zu widmen, das in den Arbeitskreisen der Frühen Hilfen häufig angesprochen wird – die bedürfnisorientierte Familienbegleitung in den Frühen Hilfen.

Eröffnet wurde der Fachtag von Jörg Keppler, Amtsleiter des Jugendamtes Oder-Spree, und Jeanett Kleinert, der Koordinatorin für die Frühen Hilfen im Landkreis.

Susanne Mierau, Dipl. Päd., Autorin und Speakerin, holte mit einem Inputvortrag alle Teilnehmenden ins Thema und beantwortete Fragen.

Aus vielen Fachdisziplinen wie Pädagogik, Psychologie, Neurowissenschaften und Medizin ist heute bekannt, dass ein autoritativer/demokratischer Erziehungsziel mit der Beachtung der Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder, der Anerkennung der Individualität und dem Fokus auf eine sichere Bindungsbeziehung für die Entwicklung von Vorteil ist. Für diese Art des Begleitens hat sich die Bezeichnung „bedürfnisorientiert“ etabliert. Wie genau das allerdings in der Praxis aussehen kann, worauf geachtet werden sollte und welche Bedürfnisse genau gemeint sind, ist allerdings für Eltern manchmal nicht ganz so klar.

Susanne Mierau

Im Vortrag wurde das Konzept der Bedürfnisorientierung vorgestellt und gezeigt, wie es in der Praxis in verschiedenen Bereichen der Frühen Hilfen angewendet werden kann.

Anhand vieler Praxisbeispiele und unter Einbezug des Publikums konnten viele AHA- Momente geschaffen werden.

Weitere wichtige Themen in der Begleitung von Familien konnten in 6 Workshops am Nachmittag aufgegriffen werden.

Workshops:

Ein Wegweiser zum Thema digitale Medien in der frühen Kindheit

Im WS erhalten die Teilnehmer Handlungsempfehlungen und Tipps zum Umgang mit digitalen Medien in der Kleinkindzeit, die sich auf das Entwicklungsalter des Kindes beziehen.

Die TN können Erfahrungen und Beobachtungen teilen, die sie in der täglichen Arbeit mit Familien machen und tauschen sich zum Strategien des Umgangs aus.

Teilnehmer testen Links zur Information

Gesundes Aufwachsen – Bewusstsein von Eltern für psychische Gesundheit fördern

Neben der körperlichen und geistigen Gesundheit ist die seelische Gesundheit von großer Bedeutung. Deshalb hat die Deutsche Liga für das Kind zusammen mit Partnern zehn Merkblätter und Filme „Seelisch gesund aufwachsen“ entwickelt.

Die TN erhalten Informationen und Empfehlungen, wie sie Eltern zum Thema seelische Gesundheit ihres Kindes informieren können und lernen Ansprechpartner im Kinder-und Jugendpsychiatrischen Dienst kennen.

Blick in den Workshop

Eine Geburt verändert das Leben/ Eine bessere Unterstützung für werdende Eltern und Familien

Die Schwangerschaftsberatung bietet umfassende Unterstützung für werdende Eltern, insbesondere in finanziellen Angelegenheiten, Nöten und Hilfe bei Antragstellungen.

Hier können Familien Anträge auf Leistungen aus der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ oder der Landesstiftung „Familie in Not“ stellen, erhalten Beratung und Unterstützung zu finanziellen und sozialen Hilfen, uvm.

Im WS erlangen die TN Wissen über diese Hilfen und über die weiteren Aufgaben der Schwangerenberatungsstellen. Austausch und Vernetzung waren ebenfalls Ziel des WS.

Auswahl an Info-Material

Sammlung von Informationen

Familien in Krisenzeiten begleiten

Die Geburt eines Kindes ist etwas Wunderbares, aber nicht immer „hängt der Himmel voller Geigen…“

In der Schreibabyambulanz bieten wir Schwangeren, Eltern und Kindern im Alter von 0-3 Jahren Krisenbegleitung und emotionale erste Hilfe.

Wir begleiten schwangere Frauen (z.B. bei Ängsten), Frauen, die eine traumatische Geburt erlebt haben und/oder unter einer Depression leiden.

Wir unterstützen und helfen bei Regulationsstörungen: wenn Säuglinge viel schreien, wenig schlafen, sich schlecht beruhigen lassen. Auch der Übergang zur Kita und der damit verbundene Ablösungsprozess ist ein häufiges Thema.

Das Besondere an unserer Arbeit ist der körpertherapeutische und bindungsorientierte Ansatz unter Berücksichtigung der pränatalen- und Bindungsforschung.

Die TN konnten hier erfahren, wie die Krisenbegleitung der SchreiBabyAmbulanz arbeitet (auch mit praktischen Beispielen), wie Eltern zum Angebot gelangen und es kam zum Austausch zu den Anlässen der Inanspruchnahme (Fallbeispiele).

Blick in den Workshop

„Von Null bis Drei – altersgerechte Umgangskontakte“

Die Trennung oder Scheidung von Eltern kann für Kinder, insbesondere im Alter von 0 bis 3 Jahren, eine herausfordernde und belastende Erfahrung sein. In diesem Alter sind Kinder stark auf ihre Bezugspersonen angewiesen, und Veränderungen in der familiären Struktur können sich erheblich auf ihr emotionales und psychologisches Wohlbefinden auswirken.

Bindung stärken. Trotz Trennung.

Damit Säuglinge und Kinder trotz Trennung der Eltern gesund aufwachsen können, braucht es an ihre Bedürfnisse und Bedarfe angepasste Umgangsregelungen. Diese müssen sich an dem individuellen Entwicklungsalter des Kindes und den bisherigen Bindungsbeziehungen orientieren. Das stellt hohe Anforderungen an die Eltern und an Beratungsstellen.

Die TN haben Wissen über kindgerechte Umgangsregelungen erlangt und konnten sich zu Erfahrungen austauschen.

Empfehlungen der Kinderschutzzentren zu altersgerechten Umgangskontakten

Plakat des Workshops

Alleinerziehend im LOS – Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten

In Deutschland leben 1,7 Millionen alleinerziehende Familien mit minderjährigen Kindern – das ist jede fünfte Familie. Die Zahl der alleinerziehenden Familien ist in den letzten Jahren leicht angestiegen – auch aufgrund des Zuzugs von ukrainischen Geflüchteten und ihrer Kinder. 2,5 Millionen Kinder leben mit einem Elternteil zusammen, das entspricht 17 Prozent der unter 18-Jährigen. Acht von zehn Alleinerziehenden sind Frauen. Sie leben im Durchschnitt mit mehr und mit jüngeren Kindern zusammen als alleinerziehende Väter.

Alleinerziehend zu sein ist eine Herausforderung auf vielen Gebieten und ein Risikofaktor für Kindeswohlgefährdung. Erfahren Sie in unserem Workshop mehr über Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten für Alleinerziehende.

Factsheet_Alleinerziehende_2024.pdf (bertelsmann-stiftung.de)

Blick in den Workshop

Die über 50 Teilnehmer konnten sich in den Workshops informieren, austauschen und neue Impulse für ihre Arbeit mitnehmen.

 

Aktionswoche FASD

Vom 09.09. bis 16.09.2024 findet eine vom FASD Deutschland e.V. initiierte Aktionswoche statt, die viele Veranstaltungen in Präsenz aber auch online anbietet.

FASD: Fetal Alcohol Spectrum Disorders

Fetal Alcohol Spectrum Disorders (FASD) sind eine Gruppe von Erkrankungen, die durch den Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft verursacht werden. Diese Störungen können eine Vielzahl von physischen, kognitiven und verhaltensbezogenen Problemen umfassen, die das Leben/ die Gesundheit der betroffenen Personen erheblich beeinflussen können.

Die häufigste Form von FASD ist das Fetal Alcohol Syndrome (FAS), das durch charakteristische Gesichtszüge, Wachstumsverzögerungen und neurologische Beeinträchtigungen gekennzeichnet ist. Menschen mit FASD können Schwierigkeiten in der Schule haben, soziale Interaktionen herausfordernd finden und ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen aufweisen.

Die Prävention von FASD ist von größter Bedeutung. Schwangeren Frauen wird geraten, während der gesamten Schwangerschaft auf Alkohol zu verzichten, um das Risiko für ihr ungeborenes Kind zu minimieren. Aufklärung und Unterstützung sind entscheidend, um das Bewusstsein für die Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft zu schärfen.

Die Behandlung von FASD erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der medizinische, therapeutische und pädagogische Unterstützung umfasst. Frühzeitige Interventionen können helfen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihnen ein erfülltes Leben zu ermöglichen.

Insgesamt ist es wichtig, FASD als ernstzunehmendes Gesundheitsproblem zu erkennen und die Gesellschaft über die Risiken des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft aufzuklären. Nur durch gemeinsames Handeln können wir die Zahl der betroffenen Kinder reduzieren und ihnen die Unterstützung bieten, die sie benötigen.

Auf der Webseite des Vereins findet man viele Informationen zum Thema FASD, Informationsmaterial zum Download oder zum Bestellen und die genannten Veranstaltungshinweise der Aktionswoche.

Eltern-Kind-und Familienzentren im Landkreis

Überblick über Standorte der Eltern-Kind- und Familienzentren im LOS

Eltern-Kind-Zentren im Landkreis Oder-Spree spielen eine entscheidende Rolle als Anlaufstelle für Familien, die nach Unterstützung und Gemeinschaft suchen. Diese Zentren bieten einen Raum für Eltern und ihre Kinder, um gemeinsam zu wachsen, sich auszutauschen und wichtige soziale Bindungen zu knüpfen.

In den Eltern-Kind-Zentren stehen vielfältige Angebote zur Verfügung, die auf die Bedürfnisse von Familien zugeschnitten sind. Von Spielgruppen bis zu Eltern-Kind-Kursen bieten sie nicht nur pädagogische Unterstützung für die Kleinen, sondern ermöglichen auch den Eltern den Austausch von Erfahrungen und Ratschlägen. Die Zentren fungieren somit als eine Art Gemeinschaftsnetzwerk, in dem Wissen geteilt und Beziehungen gestärkt werden.

Ein besonderer Fokus liegt oft auf der Förderung der frühkindlichen Entwicklung. Hier werden Eltern ermutigt, aktiv am Lernprozess ihrer Kinder teilzunehmen und gleichzeitig wertvolle Zeit miteinander zu verbringen. Durch gemeinsame Aktivitäten wie Basteln, Singen und Spielen wird nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kindern gestärkt, sondern es entsteht auch ein unterstützendes Umfeld für Eltern, in dem sie sich aufgehoben fühlen.

Die Eltern-Kind-Zentren im Landkreis Oder-Spree dienen auch als Informationszentren, die Eltern bei Fragen zu Erziehung, Gesundheit und sozialen Dienstleistungen unterstützen. Hier erhalten Sie Zugang zu wichtigen Quellen und haben die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern zu verbinden, um Erfahrungen und Tipps auszutauschen.

Um diese wichtigen Anlaufstellen noch bekannter zu machen und die Inanspruchnahme zu steigern, erhalten die Familien einen Flyer mit den Kontaktdaten von ihrem Kinderarzt oder schon beim Gynäkologen.

Aber auch andere Fachkräfte wollen vielleicht Familien auf dieses Angebot hinweisen.

Für sie steht hier ein Handzettel zum Ausdrucken zur Verfügung: Handzettel-Eltern-Kind-Familienzentren

Ihr Netzwerk Frühe Hilfen

Weltstillwoche 2023

Stillende Mutter

In diesem Jahr, und wie in jedem Jahr, findet die WSW in der 40. Kalenderwoche statt, vom 02.-08.10.2023.

Das diesjährige Motto lautet: “Stillen im Beruf – Kenne Deine Rechte”

Ganz im Sinne der World Alliance for Breastfeeding Action, WABA konzentriert sich die deutsche Adaptation auf die Thematik der Vereinbarkeit von Stillen und Berufstätigkeit. „Enabling breastfeeding, making a difference for working parents“ – so lautet das Motto im englischen Original. Gleichzeitig ist unsere Situation hierzulande eine andere als in vielen anderen Ländern: In Deutschland sind viele gesetzliche Grundlagen und Rahmenbedingungen (Mutterschutzgesetz, Elterngeld, Elternzeit,…) bereits geschaffen. Oft aber sind die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben, weder den Schwangeren bzw. Stillenden und Familien noch den Arbeitgebern und Beteiligten ausreichend bekannt. Manchmal werden sie auch schlichtweg nicht oder nicht vollständig umgesetzt.
Die Kampagne der deutschen Weltstillwoche zielt daher darauf ab, Stillende ihre Rechte und Möglichkeiten transparent zu machen, praktische Umsetzungstipps zugänglich zu machen und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

(Quelle und mehr lesen unter: https://www.afs-stillen.de/fuer-fachpersonal/weltstillwoche/aktuelle-weltstillwoche/

Kostenfreies Mittagessen im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets

Kinder und Jugendliche brauchen ein ausgewogenes, gesundheitsförderliches Mittagessen, um fit und konzentriert durch den Tag zu kommen. Auch das soziale Miteinander in der Mittagspause ist wichtig.
Kostenfreie Verpflegungsangebote in Kitas und Schulen sind insbesondere für Kinder und Jugendliche aus finanziell benachteiligten Familien wichtig. Denn oft sind für diese Familien ausgewogene, gesundheitsförderliche Mahlzeiten schwer zu leisten.
Das kostenfreie Mittagessen im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets ermöglicht diesen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von der finanziellen Situation des Elternhauses, an der gemeinschaftlichen Mittagsverpflegung teilnehmen zu können.

Quelle und mehr erfahren: https://vernetzungsstelle-brandenburg.de/kostenfreies-mittagessen-bildungs-und-teilhabepaket/

Anträge finden Sie für den Landkreis Oder-Spree unter: https://los-ikiss.intranet.l-os.de/Bildung-Soziales/Bildung/Bildung-und-Teilhabe/

Auf der genannten Seite sind auch Flyer und Infos zum Thema in verschiedenen Sprachen zu finden.

Weltstillwoche 2022

Logo der Weltstillwoche

Die Weltstillwoche ist eine von der World Alliance for Breastfeeding Action (WABA) organisierte Aktionswoche. Sie wird jährlich in 120 Ländern abgehalten. Ziel der Weltstillwoche ist es, Stillen als natürliche und selbstverständliche Ernährung für Säuglinge in den Mittelpunkt zu stellen und sowohl Familien als auch die Gesellschaft über die positiven Effekte des Stillens – gerade auch für die weitere gesundheitliche Entwicklung – zu informieren. In Deutschland findet sie immer in der 40. Kalenderwoche eines Jahres statt. Unter Beteiligung von WHO und UNICEF ist sie die größte gemeinsame Kampagne aller stillfördernden Organisationen.

Gute Beratung und ein wenig Basiswissen – mehr braucht es meist gar nicht für einen gelingenden Stillstart. „Stillen – eine Handvoll Wissen reicht.“ lautet daher das Motto der diesjährigen Weltstillwoche (03. – 09.10.2022).

In den vergangenen Jahren machte sich die Weltstillwoche eher allgemein für die Belange Stillender und werdender Familien stark. Dieses Jahr steht die Wissensvermittlung im Vordergrund. Was sollte eine Frau zum Stillbeginn wissen? Was stärkt sie in ihrem Selbstvertrauen? Und welche ganz praktischen Anleitungen braucht sie? Die Antworten sind in der „Hand“ zu finden, die die fünfzehn stillfördernden Institutionen der Nationalen Stillförderung e. V. anlässlich der Weltstillwoche 2022 entwickelt haben. Fachkräfte können sie in der Beratung einsetzen und so im doppelten Sinne die Hand reichen.

Folgende fünf Basisinformationen sind für den Stillstart besonders hilfreich:

  • Stillen ist von der Natur vorgesehen, Muttermilch ist die natürliche Ernährung von Säuglingen.
  • Direkter Hautkontakt gleich nach der Geburt zwischen Mutter und Kind wirkt sich positiv auf den Stillbeginn und die Stillbeziehung aus.
  • Die zurückgelehnte Stillhaltung ist gerade kurz nach der Geburt eine entspannte Position für die Mutter und erleichtert dem Neugeborenen den Weg zur Brust.
  • Häufiges Stillen ist richtig und wichtig, denn so bekommt ein Baby Milch nach Bedarf und viel körperliche Nähe.
  • Muttermilch von Hand gewinnen ist praktisch, macht flexibel und unabhängig von technischen Hilfsmitteln.

Insbesondere der Stillbeginn ist eine sensible Phase, die die weitere Stillzeit maßgeblich prägt. Elementar sind kompetente, feinfühlige Stillberatung durch Fachpersonal wie (Familien-) Hebammen, Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger, Stillberaterinnen ebenso wie Ärztinnen und Ärzte und ihr Praxispersonal. Zusammen mit niedrigschwelligen Angeboten zur Unterstützung bei Stillschwierigkeiten sowie dem Wissen, dass nicht immer alles perfekt laufen muss, ergeben sich gute Voraussetzungen für eine gelingende Stillzeit.

Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.netzwerk-gesunde-kinder.de/presse/

Corona-Zeiten: Empfehlungen und FAQ für Fachkräfte in den Frühen Hilfen

Durch das neuartige Coronavirus sind die Fachkräfte in den Frühen Hilfen in ihrem Arbeitsalltag von Umstellungen und Einschränkungen stark betroffen. Auf dieser Seite veröffentlicht das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) Empfehlungen für Fachkräfte sowie Antworten auf häufige Fragen und Linktipps.

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen hat eine Zusammenstellung der wichtigsten Fragen und Antworten für Sie erstellt: FAQ für Fachkräfte in den Frühen Hilfen.

Kinder besuchen die Kitas und Schulen nicht mehr und es besteht die Gefahr, dass sie nicht gesehen werden, wenn es ihnen nicht gut geht, dass sie keine Hilfe durch Erzieherinnen und Lehrerinnen erhalten. Darum ist besondere Sensibilität in der Beobachtung genauso gefragt wie sensibles Vorgehen. Eine Hilfe könnte folgende Broschüre sein, Fragen zum Kinderschutz zu beantworten.

Ansprechpartner im Jugendamt finden Sie hier.

TERMINVERSCHIEBUNG!!!- 2. Fachtag „Kinder psychisch kranker Eltern“ am 12.11.2020

Nicht jede psychische Erkrankung eines Elternteiles führt automatisch zu einer eingeschränkten elterlichen Erziehungskompetenz und nicht alle Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil benötigen Unterstützungsmaßnahmen – denn viele Familien finden geeignete Wege, um mit den Belastungen umzugehen und vermeiden somit negative Folgen für ihre Kinder.

Dennoch wurde in einem 1. Fachtag zum Thema im Jahr 2018 von den Akteuren festgestellt, dass die Unterstützungsmöglichkeiten und -maßnahmen im Landkreis Oder-Spree  nicht allen bekannt sind UND bestehende Maßnahmen und Angebote zu wenig vernetzt sind.

In einem 2. Fachtag wollen wir zum Einen die Vernetzung der Angebote und Maßnahmen befördern und uns zum Anderen durch einen Input von Frau Katja Beeck (NOW! Potsdam) folgendem Thema nähern:

„Wege aus der Sprachlosigkeit“ – stärkende Gespräche mit Kindern im Kontext einer psychischen Erkrankung ihrer Eltern führen

Im Anschluss sind Workshops geplant, in denen die Akteure sich zu unterschiedlichen Themen austauschen können, zB. Austausch zu der Idee „Patenschaftsangebote“, „FASD“ „Auswirkungen auf die Bindungsentwicklung“ oder „Medikamente in der Schwangerschaft“. Die genauere Ausgestaltung des Programms erfolgt noch ggf. mit weiteren Themen.

Bitte merken Sie sich hierfür den 12.11.2020 von 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr im Immanuel-Klinikum Rüdersdorf vor.

Wir hoffen natürlich, dass dieser Termin im November angesichts des Corona-Virus – Geschehens umsetzbar ist. Falls nicht, erfahren Sie es rechtzeitig hier!

DER TERMIN WIRD INS JAHR 2021 VERSCHOBEN!

Zahlen und Fakten zum Thema Schütteltrauma

Die Webseite elternsein.info hat Zahlen und Fakten zum Thema Schütteltrauma veröffentlicht.

Noch immer wissen nicht alle Eltern, wie gefährlich es ist, sein Baby zu schütteln – Auslöser sei häufig Schreien und das Gefühl von Hilflosigkeit der Eltern. https://www.elternsein.info/schuetteln/zahlen-fakten/

Großer Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung

Um den Wissensstand in der Bevölkerung zum Thema Schütteltrauma und Babyschreien zu erheben, hat das NZFH eine bundesweite Repräsentativbefragung in Auftrag gegeben. Die telefonische Befragung wurde im Mai 2017 mit 1.009 Frauen und Männern zwischen 16 und 49 Jahren durchgeführt und zeigt einen großen Aufklärungsbedarf sowohl über die Gefahren des Schüttelns als auch über frühkindliches Schreiverhalten.

Die Befragten gehen von folgenden Fehlinformationen aus: 42 Prozent der Befragten haben noch nie den Begriff Schütteltrauma gehört. 24 Prozent der Befragten unterliegen dem Irrtum, dass Schütteln für ein Baby »vielleicht nicht so schön sei, ihm aber auch nicht schade«. Zwei Drittel der Befragten weiß nicht, dass es im ersten Lebensjahr eines Babys eine besondere Schreiphase gibt. 21 Prozent der Befragten meinen, dass Eltern etwas falsch machen, wenn Kinder im Säuglingsalter sehr viel schreien. 18 Prozent der Befragten können sich vorstellen, dass Babys manchmal nur schreien, um zu ärgern.

Grafik Wissen in der Bevölkerung über frühkindliches Schreien
(Quelle: https://www.elternsein.info/schuetteln/zahlen-fakten/)