Jedes Jahr zur Sommerzeit häufen sich die tragischen Meldungen von Ertrinkungsunfällen, insbesondere bei Kleinkindern. Die warmen Temperaturen locken Familien an Seen, Flüsse und Schwimmbäder, doch die Gefahr lauert oft unbemerkt im flachen Wasser.
Kleinkinder sind bereits im flachen Wasser gefährdet, da sie meist noch nicht schwimmen können und ihre Fähigkeiten im Wasser unterschätzt werden. Vertieft ins Spielen, geraten die Kleinen schnell in tieferes Wasser oder fallen vom Ufer aus hinein. Schon wenige Zentimeter Wassertiefe reichen dann aus, um zu ertrinken – eine erschreckende Realität, die viele Eltern nicht auf dem Schirm haben.
Nicht nur in großen Gewässern wie Seen oder Schwimmbädern lauert die Gefahr. Auch in Zier- und Gartenteichen, großen Pfützen, Springbrunnen oder Regentonnen sind schon häufiger Kinder ertrunken. Aufgrund ihres hohen Schwerpunkts können hingefallene Kinder oft nicht einfach die Beine unter den Körper ziehen und aufstehen. Wenn sie mit dem Kopf ins Wasser fallen, löst dies eine Art Schockreaktion aus: Die Stimmritze im Rachenraum schließt sich und macht die Atmung unmöglich.
Dieses Phänomen des “trockenen Ertrinkens” führt dazu, dass Kinder häufig ersticken, ohne dass das Wasser tatsächlich in die Lunge gelangt. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Eltern und Betreuer von Kleinkindern sich dieser unsichtbaren Gefahr bewusst sind und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Experten raten dazu, Kleinkinder niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von Gewässern spielen zu lassen und stets ein wachsames Auge auf sie zu haben. Das Tragen von Schwimmhilfen kann zusätzlichen Schutz bieten, sollte ein Kind unerwartet ins Wasser geraten. Erfahren Sie hier mehr zum Thema: https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/02/erste-hilfe-badeunfaelle/