Warum schreien Babys?
Babys nutzen Schreien als ihre einzige Möglichkeit, um ihre Bedürfnisse auszudrücken, da sie noch nicht in der Lage sind, sich anders zu verständigen. Wenn Ihr Kind schreit, ist es wichtig, es zu trösten, denn so lernt es, dass Sie für es da sind und Vertrauen aufbauen können.
Babys können aus verschiedenen Gründen schreien: Sie könnten
müde oder hungrig sein,
schwitzen oder frieren,
eine frische Windel benötigen,
Ruhe suchen oder
einfach die Nähe ihrer Eltern wünschen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Babys niemals absichtlich schreien, um zu ärgern – sie haben einfach keine andere Möglichkeit, sich mitzuteilen.
Im Laufe der ersten Monate werden Sie Ihr Kind besser kennenlernen und lernen, die unterschiedlichen Schreie zu deuten. Sollten Sie jedoch unsicher sein, ob Ihr Baby Schmerzen hat oder krank ist, zögern Sie nicht, einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufzusuchen. Manchmal schreien auch gesunde und gut versorgte Säuglinge ohne erkennbaren Grund und lassen sich nicht beruhigen. Diese unstillbaren Schreiattacken treten häufig abends auf und können ein Zeichen für normale Anpassungsschwierigkeiten sein. In solchen Momenten kann es dem Baby schwerfallen, zur Ruhe zu kommen oder einzuschlafen – selbst wenn die Eltern alles versuchen, um ihr Kind zu beruhigen.
Ein Baby zu beruhigen kann auf verschiedene Weisen geschehen, doch es gibt kein universelles Rezept, da jedes Baby und seine Eltern einzigartig sind. Hier sind einige Ansätze, die helfen könnten: Halten Sie das Händchen Ihres Babys und streicheln Sie es sanft, schaukeln Sie es behutsam in Ihren Armen, singen Sie ihm ein Lied oder massieren Sie seinen Bauch und Rücken. Auch das Tragen Ihres Babys im Tuch oder gemeinsame Spaziergänge können beruhigend wirken.
Bei der Suche nach der passenden Beruhigungsmethode ist es wichtig, in Ruhe auszuprobieren, was sowohl Ihnen als auch Ihrem Baby guttut. Nehmen Sie sich Zeit für jede Methode, denn hektisches Ausprobieren kann Ihr Kind überreizen. Versuchen Sie verschiedene Ansätze immer wieder – vielleicht hat Ihr Baby anfangs nicht auf das Singen reagiert, könnte aber jetzt dafür empfänglich sein. Beachten Sie auch, dass bestimmte Methoden wie das Tragen im Tragetuch in den ersten Lebenswochen hilfreich sein können, später jedoch möglicherweise nicht mehr passen. Auch wenn es herausfordernd ist: Je gelassener Sie bleiben, desto besser kann sich auch Ihr Kind entspannen.
In einem kleinen Film können Sie sich solche Methoden anschauen (auch auf verschiedenen Sprachen).
Unterstützung
Suchen Sie sich als Eltern Unterstützung, wenn Sie sich belastet fühlen. Die Regel 3 Stunden am Tag an mehr als 3 Tagen in der Woche für mindestens 3 Wochen gilt als Erklärung des Begriffes “Schreibaby”. Eltern können aber auch durch viel weniger Schreien belastet sein – und dann sollten Sie sich Hilfe holen. Zum Beispiel durch Freunde, Familie, Nachbarn oder eine unserer professionellen Schreibabyambulanzen in Ihrer Nähe.
Stark bleiben – Kontrolle bewahren
Das unstillbare Schreien eines Babys kann für Eltern eine enorme Belastung darstellen, besonders wenn alle Versuche, das Kind zu beruhigen, erfolglos bleiben. In solchen Momenten kann es vorkommen, dass die betreuende Person sich verzweifelt und wütend fühlt. Wenn das Schreien Ihres Kindes Sie stresst, denken Sie daran: Ihr Baby schreit nicht absichtlich, um Sie zu ärgern. Um zu verhindern, dass Eltern die Kontrolle verlieren, empfehlen Fachleute folgende Vorgehensweise:
Legen Sie Ihr Baby an einen sicheren Ort, wie zum Beispiel in sein Gitterbett oder auf den Boden. Verlassen Sie kurz den Raum und nehmen Sie sich einen Moment für sich selbst.
Atmen Sie tief durch und schauen Sie alle paar Minuten nach Ihrem Kind.
Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wenn Sie diese benötigen.
Schütteln Sie niemals Ihr Baby – wenn es nicht aufhört zu schreien! Ihr Baby kann den Kopf noch nicht alleine halten und es kann zu schweren Verletzungen des Gehirns kommen und manchmal auch zum Tod führen. Haben Sie Ihr Baby bereits geschüttelt, suchen Sie SOFORT die nächste Klinik auf.
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