Die sozialen Medien sind voll von Fotos. Kinderfotos werden von Erwachsenen oft gepostet, aber geschieht das immer verantwortungsvoll? Und was ist dabei überhaupt zu beachten?
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat eine Kampagne gestartet, die Eltern Fragen beantwortet und Wege aufzeigt, bewusst mit den Rechten der Kinder im Netz umzugehen. Kinder haben das Recht mitzubestimmen, ob, wie und mit wem ihre Fotos geteilt werden dürfen.
DENKEN:
Überlegen Sie, wie Ihr Kind gezeigt werden soll! Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Kindes und
überlegen Sie, wie Sie reagieren würden, wenn bestimmte Kinderfotos von Ihnen im Internet kursieren
würden.
Vereinbaren Sie in der Familie und im Freundeskreis Regeln, damit Bilder nicht ungewollt
verbreitet werden, zum Beispiel:
Fotos von Kindern werden nicht ungefragt weitergeleitet.
Kinderfotos werden nicht öffentlich gepostet.
Kinder werden nicht leicht bekleidet oder in intimen bzw. peinlichen Situationen fotografiert
FRAGEN:
Gefällt dir das Foto? Fragen Sie Ihr Kind und teilen Sie nicht über seinen Kopf hinweg Bilder von ihm.
Säuglinge oder Babys können natürlich nicht gefragt werden. Umso wichtiger ist hier eine
wohl überlegte Entscheidung. Im Zweifelsfall sollte das Foto besser nicht geteilt werden.
Schon im Kleinkind- oder Kindergartenalter haben Kinder eine eigene Meinung und Vorstel-
lung davon, ob sie sich auf Fotos mögen oder nicht. Fragen Sie deshalb nach, ob Sie Bilder z. B. der
Oma zeigen dürfen. Auch Kinder haben das Recht am eigenen Bild.
POSTEN:
Beachten Sie, wer und wie viele Menschen das Foto wahrscheinlich sehen können!
Überprüfen Sie genau, welchen Kontakten Sie private Fotos zugänglich machen. Gerade Profilbilder
sind in der Regel für sehr viele Kontakte sichtbar.
Gehen Sie die Einstellungsmöglichkeiten in Apps wie Instagram durch: Ist Ihr Kanal öffentlich
oder können nur Kontakte Ihre Stories und geposteten Bilder sehen? Öffentlich gepostete
Fotos können unbeabsichtigt in die Hände Fremder geraten, so dass Sie keine Kontrolle
mehr darüber haben, was damit passiert.
Es muss nicht immer WhatsApp sein! Alternative Messenger wie z. B. Threema oder Signal gehen
sensibler mit personenbezogenen Daten um und bieten die gleichen Funktionen.
(Quelle: DKHW; https://www.dkhw.de/informieren/unsere-themen/kinder-und-medien/kinderfotos-im-netz/)