Feinfühlige Flaschenfütterung: Was bedeutet das?
Bei der feinfühligen Flaschenfütterung können Sie und Ihr Baby Nähe, Zuneigung und Geborgenheit erleben. Es ist nicht wichtig, ob Sie stillen oder die Flasche geben – auch beim Fläschchen geben kann eine enge Bindung entstehen.
Achten Sie auf die Signale Ihres Babys
Es kann anfangs schwierig sein, die Zeichen Ihres Babys zu verstehen, wie ob es Hunger hat oder schlafen möchte. Sie lernen Ihr Baby mit der Zeit besser kennen. Wenn Ihr Baby Hunger hat, wird es zum Beispiel mit den Lippen schmatzen oder suchen. Geben Sie die Flasche, bis das Baby Zeichen zeigt, dass es satt ist, z. B. durch das Loslassen des Saugers oder das Abwenden des Kopfes.
Am Anfang trinkt Ihr Baby nur kleine Mengen, da der Magen noch klein ist. Mit der Zeit wird es mehr trinken können. Es ist nicht schlimm, wenn das Baby die Flasche nicht leer trinkt – so lernt es, auf sein eigenes Gefühl zu hören.
Wer kann füttern?
Anders als beim Stillen, können auch andere Personen wie der Vater, Großeltern oder Pflegeeltern mit der Flasche füttern. So kann Ihr Baby enge Bindungen zu mehreren Personen aufbauen.
Tipps für die Flaschenfütterung
- Füttern Sie in einer ruhigen, gemütlichen Umgebung, damit sich Sie und Ihr Baby entspannen können. Eine bequeme Sitzgelegenheit, die viel Körperkontakt ermöglicht, ist ideal.
- Legen Sie Ihr Baby in eine leicht aufrechte Position auf Ihren Schoß. Der Kopf kann dabei in Ihrer Ellenbeuge liegen, damit Sie sich gegenseitig anschauen können.
- Halten Sie das Baby abwechselnd im rechten und linken Arm, um seine Entwicklung zu fördern.
- Halten Sie die Flasche leicht schräg, damit der Sauger immer mit Milch gefüllt ist und das Baby weniger Luft schluckt.
- Nach dem Füttern braucht das Baby Zeit für „Bäuerchen“, um Luft loszuwerden. Es ist normal, wenn es dabei etwas Milch ausspuckt.
- Lassen Sie das Baby nicht alleine mit der Flasche. Bleiben Sie immer aufmerksam.
Hilfe, wenn Sie unsicher sind
Wenn Sie unsicher sind oder Unterstützung brauchen, können Sie sich an „Frühe Hilfen“ wenden. Dort bekommen Sie Beratung, z. B. in Elternkursen oder bei Familienberatungsstellen. Wenn nötig, kann auch eine Familienhebamme helfen.
Die Tipps stammen aus einem Kurs des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen und dem Netzwerk Gesund ins Leben. Quelle: https://www.elternsein.info/alltag-mit-kind/stillen/feinfuehlige-flaschenfuetterung-was-ist-das/