61 Interessierte kamen am 30.05.2018 in der Löcknitz-Grundschule zusammen, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen, ein Netzwerk der Frühen Hilfen in der Region in und um Erkner zu gründen. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Erkner, Herrn Pilz, und den komm. Amtsleiter des Jugendamtes, Herrn Bertel, begann der fachliche Austausch. Durchs Programm führte Martin Saupe (Sachgebietsleiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Jugendamtes/kurz ASD).

Durch spannende Kurzvorträge wurden die Teilnehmer in die Themen eingeführt, zu denen anschließend in Workshoprunden diskutiert werden konnte.

Das Thema Kinderschutz  machte den Auftakt– was bedeutet das für meine tägliche Arbeit und wen brauche ich im Ernstfall? Wie ist das mit dem Datenschutz? Welche Hilfe kann ich vielleicht auch selbst anbieten? Wer ist noch im Boot? Die Fachstelle Kinderschutz informierte über gesetzliche Regelungen und Erfahrungen in der Kooperation: Vortrag Hans Leitner

Im Workshop im Anschluss erfuhren die Teilnehmer wie das Jugendamt arbeitet und konnten Ansprechpartner kennenlernen. Auch über Fallstricke und Datenschutz wurde gesprochen und es konnten interessante Anregungen für die Praxis mitgenommen werden.

Die Arbeit der insoweit erfahrenen Fachkraft stellte Maria Herwig (Kiebitz e.V. und selbst eine insoweit erfahrene Fachkraft) vor und lud gemeinsam mit Frau Gebert (Gemeinde Schöneiche) auch zur Diskussion in einen Workshop ein. Fachkräfte, die mit Familien arbeiten, haben einen Anspruch auf Beratung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft zur Gefährdungseinschätzung. Noch immer nutzen dieses Angebot zu wenige, weshalb es wichtig ist, das Thema immer wieder anzusprechen. Vortrag Frau Herwig

Anschließend stellten Jeanett Kleinert und Kirstin Buch (DRK MOHS) die Netzwerke der Frühen Hilfen und Gesunde Kinder vor, erläuterten bereits erfolgte Maßnahmen und beschrieben die Vorteile von Netzwerkarbeit. Familien haben die Möglichkeit, die Angebote vor Ort wie Eltern-Kind-Zentren, Familienlotsen, Schwangerenberatung zu nutzen- wenn sie darum wissen. Auch das ist ein Ziel der Frühen Hilfen, Eltern frühzeitig zu informieren. Vortrag Frühe Hilfen und Gesunde Kinder

In den anschließenden Workshops konnten sich die Akteure kennenlernen, sich ihr Angebot gegenseitig vorstellen und es erfolgte eine Absprache zu einem ersten Treffen derer, die mit Familien mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren arbeiten.

Meike Wetzling (Chefärztin der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin in der Immanuel Klinik Rüdersdorf) berichtete den Teilnehmern über die Vernetzung aus Sicht eines Kinderarztes und eröffnete damit einen Perspektivwechsel, der für jegliche Netzwerkarbeit unablässig ist. Vortrag Meike Wetzling

Insgesamt war der Fachtag eine gelungene Veranstaltung. Die Feedbacks ergaben, das insbesondere der Austausch, aber auch die knackige Einführung in die Themen hilfreich für die weitere Arbeit waren. Es konnten erste Kontakte geknüpft werden und ein Ausbau der Zusammenarbeit wurde verabredet. Am 10. Oktober wird dazu ein erstes Treffen in Woltersdorf stattfinden.

Netzwerkkarte Erkner und Umgebung