Am 23.11.2016 fand die Netzwerkkonferenz des Netzwerkes Frühe Hilfen, Gesunde Kinder und Kinderschutz im Landkreis Oder Spree in Beeskow im Spreepark statt. Ca. 70 Fachkräfte der Frühen Hilfen, des Netzwerkes Gesunde Kinder und des Kinderschutzes, unter Ihnen Vertreter aus vielen Kindertagesstätten, der Polizei, dem Gesundheitswesen und der Jugendhilfe folgten der Einladung des Jugendamtes des Landkreises.

In seiner Eröffnungsrede machte Martin Isermeyer, Amtsleiter des Jugendamtes, deutlich, wie wichtig familiäre Lebenswelten für die gesunde Entwicklung der Kinder sind.

„Auf die ersten Jahre kommt es an“, sagte Martin Isermeyer, Leiter des Jugendamtes, zur Begrüßung. Aus diesem Grund habe man den Schwerpunkt der Konferenz nicht auf den reaktiven sondern den vorsorglichen Kinderschutz gelegt, erklärte er. Und er betonte zudem den Netzwerkcharakter der Veranstaltung: „Wenn es um den Einzelfall geht, sollten alle Akteure über Befugnisse und Kompetenzen anderer Bescheid wissen.“ (MOZ vom 24.11.2016)

Für die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist die Familie nach wie vor der zentrale Ort des Aufwachsens und deren primäre soziale Umwelt. Familienstrukturen und Lebensformen haben sich allerdings in den letzten Jahren geändert. Die klassische Kleinfamilie, in der biologische und soziale Elternschaft zusammenfallen, kann nicht mehr ohne weiteres als Norm betrachtet werden. Zunehmend treten andere Familienformen auf, wie auf Dauer angelegte nichteheliche Lebensgemeinschaften mit Kindern, Einelternfamilien und Stieffamilien. Gleichzeitig verlagern sich Erziehungs- und Sozialisationsleistungen immer schneller aus dem Bereich der Familie heraus: Mit dem Besuch einer Betreuungseinrichtung übernehmen auch außerfamiliäre Bezugspersonen wichtige Aufgaben. Auch die Nutzung der Medien hat deutlich an Einfluss gewonnen.

Entscheidend für eine gesunde Entwicklung sind in hohem Maße auch die äußeren Rahmenbedingungen und damit verbunden die Chancen, die Kinder und ihre Familien erhalten, an guten Bildungs- und Gesundheitsangeboten teilhaben zu können. So ist inzwischen eindeutig belegt, dass zum Beispiel Einkommensarmut, niedriges Bildungsniveau der Eltern, familiärer Migrationshintergrund sowie das Aufwachsen in einem Alleinerziehenden-Haushalt „klassische“ strukturelle Risikofaktoren für eine gesunde Entwicklung von Kindern darstellen.(Quelle: https://www.kindergesundheit-info.de/fuer-fachkraefte/hintergruende-grundlagen/daten-und-fakten/familienleben-lebenswelten/)

Die Bedeutung, die familienfreundliche Rahmenbedingungen, kindgerechte Lebenswelten und professionelle Erziehungs- und Bildungseinrichtungen für die gesunde Entwicklung von Kindern haben ist gestiegen.

Hier finden Sie den Programmflyer

Nach einem Einführungsvortrag – der Vorstellung des Brandenburger Leitfadens zur Früherkennung von Gewalt an Kindern und Jugendlichen, konnten sich die Teilnehmer in anschließenden Workshops mit den spannenden Themen auseinandersetzen.

Vortrag der Fachstelle Kinderschutz: [wp-svg-icons icon=“download“ wrap=“i“] Gewaltleitfaden-Vortrag LOS

Im abschliessenden Plenum wurden die Ergebnisse der Workshops zusammengetragen: