Menschen, die sich beruflich Tag für Tag mit Kindern beschäfti­gen, sind gefordert, Kindesvernachlässigung, Misshandlung und sexuellen Missbrauch frühzeitig zu erkennen und in oft unüber­sichtlichen und belastenden Situationen Lösungswege zu finden. Dabei haben Sie die Eltern einzubeziehen, Hilfen anzubieten, sollen sich durch insoweit erfahrene Fachkräfte zur Gefährdungseinschätzung beraten lassen, müssen aber auch manchmal das Jugendamt einschalten.

Im Jahr 2013 lebten im Landkreis Oder-Spree ca. 25.043 Kinder. Davon waren 262 Kinder von latenter oder akuter Gefährdung betroffen. 97 von ihnen waren zwischen null und sechs Jahren alt.

Der Fachtag richtete sich an Fachkräfte aus dem Bereich Kindertagesstätten und bot die Möglichkeit, spezifisches Wissen zu vertiefen, die Handlungssicherheit im Bereich Kindeswohl zu erhöhen und ermöglichte einen Austausch der Fachkräfte, der die Zusammenarbeit erleichtern und optimieren soll. Dieser Austausch wurde auch rege genutzt, um Hemmnisse der Zusammenarbeit zu beschreiben aber auch um Lösungswege zu besprechen. Die Fachstelle Kinderschutz gab einen handlungspraktischen fachlichen Input und begleitete die Diskussion.

Gleichzeitig eröffnete der Fachtag Perspektiven der Frühen Hilfen für Familien im Landkreis Oder-Spree. Im Markt der Möglichkeiten am Nachmittag stellten sich verschiedene Professionen, die mit kleinen Kindern und deren Familien arbeiten, vor. Mit dabei waren: das Netzwerk „Starke Familien-gesunde Kinder“, das Projekt „Familienpaten der Caritas“, das Sozialpädiatrische Zentrum, die Frühförder- und Beratungsstelle des Lebenshilfe e.V., die Logopädische Praxis Grundemann, die Erziehungsberatungsstellen des Landkreises und der AWO, das Projekt „Guter Start ins Leben“ des Diakonischen Werkes Oderland Spree e.V., die Fachstelle Kinderschutz, die Schwangerenkonfliktberatungsberatungsstelle der profamilia, der allgemeine soziale Dienst des Jugendamtes und die Praxisberatung für Kitas.

Die Teilnehmer machten rege Gebrauch von persönlichen Gesprächen und nahmen Informationsmaterial mit in ihre Einrichtungen, um Eltern und Kollegen zu beraten.

An dieser Stelle möchte ich allen Helfern (den Rednern für ihre Beiträge und Offenheit in der Diskussion, den Gestaltern des Marktes der Möglichkeiten, der Kantine für eine gute Versorgung, den Hausmeistern für den Umbau der Räume) danken, die zwei reibungslose und interessante Tage mitgestaltet haben!

Wenk (Kinderschutzkoordinatorin)

Fachvorträge

Markt der Möglichkeiten